Warum manche Spieler von Spielautomaten süchtig werden.

Das Thema Spielsucht ist aus dem Bereich Glücksspiele leider nicht wegzudenken, auch wenn es insgesamt vergleichsweise wenige Spieler betrifft. Spielsucht bedeutet laut Duden: „einer Sucht gleichkommender, unwiderstehlicher Drang, sich dem [Glücks]spiel zu überlassen“ (Quelle).
Wissenschaftlich wird in der Regel zwischen einem problematischen und einem pathologischen Glückspielverhalten unterschieden. Laut des 2019 durchgeführten Surveys der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), sind in Deutschland unter den 16-70-Jährigen ca. 229.000 (0,39%) von einem problematischen und ca. 200.000 (0,34%) von einem wahrscheinlich pathologischen Glücksspielverhalten betroffen. Diese Zahlen beziehen sich auf alle Glücksspielarten zusammengenommen. Männer sind übrigens insgesamt circa sechs Mal häufiger betroffen als Frauen.
Die Spiele der Online-Casinos (in der EU) weisen den angeblich größten Anteil an mindestens problematisch Spielenden aus (18,6% der Fälle, insgesamt also 0,13% der Bevölkerung), gefolgt vom Kleinen Spiel in der Spielbank (13,8%) und den Geldspielautomaten in Spielhallen und Gaststätten (11,7%).
Bei EU-Online-Casinos sind es insbesondere Slot-Machines bzw. Online-Slots, die einen hohen Suchtfaktor zu haben scheinen.
Im Folgenden möchten wir Ihnen zeigen, auf welche Suchtfaktoren Sie bei Online-Slots achten sollten, damit Sie ein möglichst ausgewogenes und sicheres Spieleerlebnis haben.
Übrigens: wir benutzen der Einfachheit halber das Wort „Spieler“ und meinen selbstverständlich Spielerinnen und Spieler gleichermaßen.

In der Praxis bedeutet „mindestens problematisches Glückspielverhalten“, dass Spieler öfter, länger und mit insgesamt höherem Wetteinsatz spielen, als was sie vernünftigerweise wünschen und/oder planen…, und dass der Wetteinsatz die eigenen finanziellen Möglichkeiten oft übersteigt.
Warum aber machen Slots eher „süchtig“ als andere Glückspiele? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: weil sie mit bestimmten Suchtfaktoren ausgestattet sind.

Bei Glückspielen wie Roulette, Poker oder Black Jack gibt es immer wieder Denk- und Spielpausen. Das gibt es bei Online-Slots grundsätzlich nicht. Sie können so schnell spielen, wie Sie wollen. Und es passiert immer irgendetwas: Töne, Grafiken, usw. Das ist aufregend und macht eine Menge Spaß. Es führt aber auch dazu, dass Sie in eine Art Adrenalin- und Dopamin-Rausch geraten. Für viele Spieler ist das allerdings genau der Kick, den sie suchen… mehr als einen tatsächlichen Geldgewinn (siehe auch weiter unten).
Sie sollten sich jedenfalls bewusst sein, dass ein Slot so fesselnd sein kann wie ein guter Krimi in der Endphase. Sie vergessen alles um sich herum, auch die Zeit.
Um dem entgegenzuwirken, könnten Sie sich angewöhnen, in regelmäßigen Abständen eine Zwangspause einzulegen. Bei Online-Slots haben Sie z.B. die Möglichkeit – anders als im landbasierten Casino –, einfach mal aufzustehen und sich die Beine zu vertreten.

Wenn Sie bei Slots mit mehreren Gewinnlinien spielen, werden Sie meistens auch etwas gewinnen. Ihre Glückshormone, insbesondere Dopamin, werden ständig ausgeschüttet, auch weil die Slot-Machine Sie bei jedem Gewinn mit viel Trara beglückwünscht (Grafiken, Leuchten, Töne/Musik).
Sie dürfen aber nicht vergessen, dass dies oft nur Teilgewinne sind: Denn wenn Sie mehrere Gewinnlinien spielen, erhalten Sie bei einem Gewinn oft nur einen Teil Ihres Einsatzes zurück. Unterm Strich haben Sie Geld verloren.
Seien Sie sich dessen also immer bewusst. Der Online-Slot feiert Sie auch bei Teilgewinnen als Gewinner, was bei Ihnen Glücksgefühle auslöst… obwohl Sie eigentlich gerade Geld verloren haben.
Eine Strategie, dies zu managen, wäre, immer nur eine einzige Linie zu spielen. Offen gestanden kann das aber schnell langweilig werden. Und da viele Spieler Slots besonders wegen der aufregenden Unterhaltung spielen, ist dies vielleicht nicht die beste Strategie.

Oft heißt es: es ist das Streben nach Glück, das einen glücklich macht, nicht das Glück selbst. Ähnlich ist es bei Slots. Die Ungewissheit des nächsten Spielausgangs, die Hoffnung auf einen großen Gewinn, ist genau das, was einen Spieler sozusagen bei der Stange hält. Auch hier ist der Neurotransmitter (Botenstoff) Dopamin im Spiel.
Durch die schnelle Spielmöglichkeit kann man so durch Repetition in einen Trance gelangen. Das mag ein angenehmes Gefühl sein, kann aber gelegentlich zu einem bösen Erwachen führen.
Auch hier gilt: machen Sie regelmäßig eine Pause… einen Reality-Check sozusagen…, und werden Sie sich dessen bewusst, was gerade mit Ihnen passiert.

Wie schon oben erwähnt: für viele Spieler ist eher die Unterhaltung und die Möglichkeit zum gedanklichen Abschalten der Grund, warum sie gerne Slots spielen. Den Gewinneinsatz sehen sie als den Preis der Unterhaltung. Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden, im Gegenteil!

Wenn Sie wegen des Unterhaltungsfaktors gerne Slots spielen und dafür unterm Strich gerne etwas Geld bezahlen, dann sind Sie in guter Gesellschaft. Ohne den Einsatz von Echtgeld würde die Sache auch keinen Spaß machen. Setzen Sie sich allerdings Limits und beachten Sie die oben genannten Strategien für ein ausgewogenes Spielerlebnis.
Wenn Sie Slots hauptsächlich spielen, um Geld zu gewinnen, dann achten Sie unbedingt darauf, dass Sie einen „klaren Kopf“ bewahren. Slots sind so designt, dass sie einen benebeln können… und das passiert auf Grundlage körpereigener Botenstoffe, nicht wegen einer angeblichen „Charakterschwäche“. Der Vorteil von Online-Slots bzw. von allen Online-Casinos in der EU ist, dass Sie jederzeit Pausen machen können… und anders als im landbasierten Casino können Sie auch einfach aufstehen und sich die Beine vertreten.
Wie dem auch sei: Wir wünschen Ihnen natürlich den ganz großen Gewinn!