Gewinne was du willst! Man stelle sich vor, man geht ins Spielcasino, stellt sich an einen der Blackjack-Tische, macht einen Einsatz – und gewinnt. Schön, oder? Man wiederholt das am nächsten Tisch, vielleicht bei einem anderen Spiel, diesmal spielen wir vielleicht Baccarat oder Roulette. Und gewinnt das Spiel erneut. So kann das einen ganzen Abend gehen. Der Abend kann sich am folgenden Tag wiederholen. Wieder geht es ins Spielcasino, wieder werden Einsätze gemacht – und wieder werden Gewinne abgeräumt. So geht das eine ganze Woche, einen ganzen Monat. Zuhause und auf dem Bankkonto häufen sich die Gewinne. Wird das am Ende des ersten Monats langweilig? Haben wir die Nase voll davon und widmen uns wieder anderen Dingen wie zum Beispiel dem Ausgeben der Millionen? Anders gefragt, braucht der Mensch eine Herausforderung, um das Leben spannend zu halten, oder könnten wir uns damit abfinden, der ewige Gewinner zu sein? Muss man auch verlieren, um einen Gewinn was du willst, wirklich zu schätzen?
Was motiviert Spieler im Casino?
Viele Studien wurden zu dem Thema schon durchgeführt. Was man zuerst lernen muss ist, dass der Mensch nicht für die Aussicht auf den Gewinn spielt. Man spielt für den Kick. Und selbst wenn man verliert, produziert der Körper immer noch genug Adrenalin und Endorphine (Glückshormone) um dem Spieler einen ausreichenden Kick zu geben. Wenngleich bei der Mehrheit der in einer Studie von Mark Griffiths von der Nottingham Trent University befragten Casinospieler der stärkste Faktor war, “das große Geld zu gewinnen”, folgten dieser Motivation direkt die Faktoren Spaß und Aufregung oder Spannung. Der Spieler will also Unterhaltung, er sucht Spaß und einen immer wieder neuen Kick.
Fehlt das Erfolgserlebnis, wenn gewinne was du willst?
Wer sich noch erinnert, was Lionel Messi tat, kurz nachdem Argentinien im Finale der Copa Americana gegen Chile verlor und die begehrte Trophäe an die chilenische Mannschaft ging, wird sich ein wenig an ein trotziges Kind erinnert fühlen. Messi warf das Handtuch. Er kündigte seinen Rücktritt an. Der starke und erfolgsverwöhnte Spieler konnte es nicht ertragen, zu verlieren. Der Fußballspieler Typ Messi kann immer gewinnen, er genießt den Erfolg, er badet sogar darin und er ist keine Ausnahme. Das Gewinnen was du willst liegt uns im Blut und die Motivation liegt in den kleinen Informationen, die unsere Gene in sich tragen. Als wir noch in Höhlen lebten, mussten wir gewinnen, um zu überleben, Adrenalin war über lebenswichtig.
Doch der Homo Sapiens im 21. Jahrhundert ist nicht mehr vom Adrenalin abhängig. Ist der Sättigungsgrad erreicht, dann mögen wir nicht mehr weiterspielen. Haben wir 10 Spiele Backgammon gegen den gleichen Gegner gespielt und alle 10 Spiele gewonnen, dann wird es langweilig. Wir brauchen einen stärkeren Gegner, ein anderes Spiel oder wir gehen nach Hause, weil wir genug haben.
Doch der Homo Sapiens im 21. Jahrhundert ist nicht mehr vom Adrenalin abhängig. Ist der Sättigungsgrad erreicht, dann mögen wir nicht mehr weiterspielen. Haben wir 10 Spiele Backgammon gegen den gleichen Gegner gespielt und alle 10 Spiele gewonnen, dann wird es langweilig. Wir brauchen einen stärkeren Gegner, ein anderes Spiel oder wir gehen nach Hause, weil wir genug haben.
Gewinne was du willst, kann man denn je genug Geld gewinnen?
Man kann definitiv genug Geld haben, um ein befriedigendes Leben zu führen. Zumindest gilt das für die meisten von uns. Doch wenn man immer wieder aufs Neue Geld gewinnt, tritt dann nicht auch ein gewisser Gewöhnungs- oder gar Suchtfaktor auf? Hier gibt es keine gemeingültige Antwort. Die Antwort liegt bei jedem selbst. Wie viel Adrenalin und wie viel Geld jeder braucht, ist letzten Endes ganz individuell.